Hochseeangeln: Tipps, Ausrüstung und die besten Reviere für ein erfolgreiches Angelabenteuer

von | 30. Aug. 2024 | Catch, Wissen | 0 Kommentare

Das Hochseeangeln ist ein faszinierendes Hobby, das immer mehr Menschen in seinen Bann zieht. Die Vorstellung, weit draußen auf dem offenen Meer den Fang deines Lebens an die Angel zu bekommen, ist für viele Angler der Inbegriff eines perfekten Abenteuers. In diesem Blogartikel erhältst du wertvolle Tipps, erfährst alles Wichtige über die benötigte Ausrüstung und bekommst Empfehlungen für die besten Reviere zum Hochseeangeln. Zudem gehen wir auf nachhaltige Praktiken ein, die dir helfen, das Meeresökosystem zu schützen.

Was ist Hochseeangeln und wie geht es?

Beim Hochseeangeln handelt es sich um eine spezielle Form des Angelns, bei der du weit von der Küste entfernt, auf hoher See, nach großen Meeresfischen angelst. Im Vergleich zum Angeln in Flüssen, Seen oder küstennahen Gebieten ist das Hochseeangeln anspruchsvoller und erfordert mehr Erfahrung und spezielle Ausrüstung. Die Fische, die du dabei fängst, sind in der Regel deutlich größer und kräftiger, was die Herausforderung und den Reiz dieser Angelmethode ausmacht.

Die Technik des Hochseeangelns variiert je nach Zielart der Fische und den Bedingungen vor Ort. Zu den gängigen Angeltechniken zählen das Schleppangeln (Trolling), das Grundangeln und das Pilken. Beim Schleppangeln ziehst du die Köder hinter dem Boot her, während du beim Grundangeln den Köder auf dem Meeresboden anbietest. Das Pilken, bei dem schwere Köder senkrecht nach unten geführt und ruckartig bewegt werden, ist besonders in der Nord- und Ostsee weit verbreitet.

Welche Ausrüstung brauche ich zum Hochseeangeln?

Die richtige Ausrüstung ist entscheidend für den Erfolg beim Hochseeangeln. Hier eine Übersicht der wichtigsten Bestandteile:

  • Angelrute und Rolle: Du benötigst eine robuste Angelrute, die dem Gewicht und der Kraft der Meeresfische standhält. Besonders empfehlenswert sind spezielle Hochseeruten mit passender Multirolle, die stark genug sind, um den Widerstand großer Fische zu bewältigen.
  • Angelschnur: Für das Hochseeangeln solltest du auf eine geflochtene Schnur setzen. Sie ist besonders reißfest und hat eine geringe Dehnung, was dir ein besseres Gefühl für den Fisch am anderen Ende der Leine gibt.
  • Köder: Je nach Zielfisch kommen unterschiedliche Köder zum Einsatz. Naturköder wie Makrelen- oder Heringsteile sind ebenso beliebt wie Kunstköder, z.B. Pilker oder Wobbler.
  • Bekleidung: Auf hoher See kann das Wetter schnell umschlagen. Daher sind wasserdichte und windfeste Kleidung, rutschfeste Stiefel und eine Kopfbedeckung Pflicht.
  • Sicherheitsausrüstung: Schwimmweste, GPS und Funkgerät sollten immer mit an Bord sein. Sicherheit geht vor, besonders auf hoher See.
  • Nachhaltigkeit beim Angeln: Nutze umweltfreundliche Köder und Haken, die das Meeresleben schützen. „Catch and Release“ ist eine gute Praxis, um bedrohte Fischarten zu schonen.

Die besten Reviere zum Hochseeangeln

Europa bietet zahlreiche erstklassige Reviere für das Hochseeangeln, die sowohl Einsteiger als auch erfahrene Angler begeistern. Hier einige der beliebtesten Gebiete:

  • Hochseeangeln in Norwegen: Norwegen ist ein wahres Paradies für Angler. Die Küstenregionen bieten unzählige Möglichkeiten für erfolgreiches Hochseeangeln. Besonders die Lofoten und die Region um Tromsø sind bekannt für ihre reichen Fischgründe. Hier kannst du mit etwas Glück große Kabeljaue und Heilbutt an Land ziehen.
  • Hochseeangeln Nordsee und Ostsee: Die Nord- und Ostsee sind Klassiker unter den Hochseeangelrevieren. Beliebte Orte sind unter anderem Heiligenhafen, Fehmarn, Rügen und die dänische Küste. Hier fängst du vor allem Dorsch, Makrele und Seelachs. Besonders die Insel Rügen ist ein Hotspot für das Angeln auf kapitale Hechte.
  • Hochseeangeln Holland: Die niederländische Nordseeküste ist bekannt für ihre vielfältigen Fischarten. Hier kannst du nicht nur Dorsche und Seelachse fangen, sondern auch Plattfische und Heringe. Die Fanggebiete vor der Küste von Zeeland sind besonders ergiebig.
  • Tiefseeangeln: Wenn es dich noch weiter hinauszieht, ist das Tiefseeangeln eine interessante Option. In größeren Tiefen ab etwa 200 Metern Wassertiefe fängst du Fische wie den Rotbarsch, den Leng oder den Seehecht. Das Tiefseeangeln erfordert spezielle Ausrüstung und ist besonders in den Gewässern vor Norwegen populär.

Welche Fische fängt man beim Hochseeangeln?

Beim Hochseeangeln kannst du eine beeindruckende Vielfalt an Meeresfischen an den Haken bekommen. Zu den häufigsten und begehrtesten Arten zählen:

  • Dorsch: Der Dorsch ist einer der beliebtesten Fische beim Hochseeangeln in der Nord- und Ostsee. Besonders in den kälteren Monaten ist er zahlreich und gut zu fangen.
  • Makrele: Im Sommer ist die Makrele häufig anzutreffen. Diese schnellen und kampfstarken Fische sind eine echte Herausforderung und sorgen für spannende Drills.
  • Seelachs: Auch der Seelachs ist ein häufiger Fang in den nördlichen Gewässern. Er wird vor allem beim Schleppangeln erbeutet.
  • Rotbarsch und Leng: Diese Arten findest du eher in tieferen Gewässern. Besonders Norwegen ist für seine großen Rotbarsche bekannt.

Tipps für ein erfolgreiches Hochseeangeln

Damit dein Hochseeangelabenteuer zum Erfolg wird, solltest du einige Tipps beachten:

  • Informiere dich im Voraus: Vor jeder Angeltour ist es wichtig, sich über das Revier, die Wetterbedingungen und die besten Angelzeiten zu informieren. Lokale Angelguides oder Hochseeangeln Ratgeber sind dabei wertvolle Quellen.
  • Wähle den richtigen Zeitpunkt: Die beste Zeit zum Hochseeangeln ist oft in den frühen Morgenstunden oder in den späten Abendstunden, wenn die Fische am aktivsten sind. Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle: Im Winter hast du gute Chancen auf Dorsch, im Sommer auf Makrele.
  • Nutze einen erfahrenen Guide: Wenn du neu im Hochseeangeln bist, lohnt es sich, auf einen erfahrenen Guide zu setzen. Er kennt die besten Spots und gibt wertvolle Tipps, wie du die Fische an den Haken bekommst.
  • Nachhaltiges Angeln: Achte darauf, nur so viel zu fangen, wie du benötigst. Praktiziere „Catch and Release“, wenn es möglich ist, um die Fischbestände zu schützen.
  • Sei geduldig: Hochseeangeln erfordert Geduld und Ausdauer. Nicht jeder Tag bringt den großen Fang, aber die Aussicht auf einen kapitalen Fisch macht jeden Ausflug spannend.

Hochseeangeln auf Dorsch

Kosten und Vorbereitung für das Hochseeangeln

Die Kosten für das Hochseeangeln können variieren, je nachdem, ob du ein eigenes Boot besitzt oder eine geführte Tour buchst. Eine Tageskarte für eine geführte Hochseeangeltour in Deutschland liegt in der Regel zwischen 50 und 150 Euro, je nach Anbieter und Region.

Zur Vorbereitung gehört neben der richtigen Ausrüstung auch eine sorgfältige Planung. Packe genügend Verpflegung, ausreichend Trinkwasser und die nötige Sicherheitsausrüstung ein. Wenn du das erste Mal Hochseeangeln gehst, informiere dich im Voraus über die geltenden Bestimmungen und fange an, dich mit der Ausrüstung vertraut zu machen.

Eine Checkliste für deinen Hochseeangelausflug könnte so aussehen:

  • Wetterfeste Kleidung und Sonnencreme
  • Angelrute und Rolle (je nach Zielart)
  • Verschiedene Köder
  • Erste-Hilfe-Set und Medikamente gegen Seekrankheit
  • GPS, Funkgerät und Schwimmweste
  • Ausreichend Verpflegung und Getränke

Sicherheitshinweise und Erste-Hilfe-Tipps

Sicherheit ist beim Hochseeangeln essenziell, da das Wetter auf dem Meer schnell umschlagen kann und du weit von der Küste entfernt bist. Hier einige wichtige Sicherheitshinweise:

  • Trage immer eine Schwimmweste: Auch wenn du ein erfahrener Schwimmer bist, kann eine Schwimmweste im Notfall dein Leben retten.
  • Informiere dich über die Wettervorhersage: Plane deine Tour nur bei guten Wetterbedingungen und kehre rechtzeitig um, wenn sich das Wetter verschlechtert.
  • Erste-Hilfe-Kenntnisse: Stelle sicher, dass du über grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse verfügst, insbesondere bei Verletzungen durch Angelhaken oder plötzlicher Seekrankheit.
  • Bleibe in Funkkontakt: Halte regelmäßig Funkkontakt mit der Küste oder anderen Booten, um im Notfall schnell Hilfe anfordern zu können.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz beim Hochseeangeln

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch beim Hochseeangeln immer mehr an Bedeutung. Achte darauf, umweltfreundliche Köder und Haken zu verwenden, um das Meeresleben so wenig wie möglich zu schädigen. Zudem solltest du darauf achten, keinen Müll über Bord zu werfen. Wenn möglich, sammle sogar Müll ein, der im Meer treibt – so trägst du aktiv zum Schutz der Ozeane bei.

Wenn du besonders umweltbewusst angeln möchtest, informiere dich über die Fischarten, die du in deinem Revier fängst, und wähle gezielt diejenigen aus, die nicht überfischt sind. Ein respektvoller Umgang mit der Natur ist nicht nur eine Frage der Ethik, sondern sorgt auch dafür, dass auch zukünftige Generationen noch das Hochseeangeln genießen können.

Interaktive Inhalte und zusätzliche Ressourcen

Um dir die Planung und Durchführung deines Hochseeangeltrips zu erleichtern, gibt es zahlreiche Apps und Websites, die nützlich sein können. Von Wetter-Apps über Fischbestimmungs-Apps bis hin zu digitalen Seekarten gibt es viele digitale Hilfsmittel, die dein Abenteuer sicherer und erfolgreicher machen können.

Fazit

Hochseeangeln ist ein aufregendes Hobby, das dir unvergessliche Erlebnisse und den ein oder anderen Rekordfang bescheren kann. Mit der richtigen Vorbereitung, der passenden Ausrüstung und einem Bewusstsein für Nachhaltigkeit steht deinem erfolgreichen Angelabenteuer auf hoher See nichts mehr im Weg. Egal ob in Norwegen, an der Nordsee oder in Holland – die Möglichkeiten sind vielfältig, und jedes Revier hat seinen eigenen Charme. Pack deine Ausrüstung und ab aufs Meer – das nächste große Abenteuer wartet bereits!

Wenn du auch an anderen Angeltechniken interessiert bist, schau dir diesen Ratgeber zum erfolgreichen Karpfenangeln an.

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